Whats App Nummer Eins

Andreas Ryll

Screenshot der Umfrageergebnisse aus der JIM Studie auf Handysektor.de

95 Prozent der Jugendlichen nutzen den Messenger-Dienst WhatsApp regelmäßig, gefolgt von der Bilder-Plattform Instagram (51 %) und dem Foto-Messenger Snapchat (45 %). Facebook landet auf Platz 4 (43 %).  Das ist das Ergebnis der kürzlich erschienenen JIM-Studie 2016* des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). Demnach liegt WhatsApp unangefochten auf Platz 1. Das Jugendportal Handysektor hat die bei Jugendlichen beliebten Top10‑Apps geprüft und die Testberichte unter www.handysektor.de veröffentlicht. Die Apps werden dort zudem mit einem Screencast vorgestellt.

Die Top10 der wichtigsten Apps von Jugendlichen
Unter die Lupe genommen werden neben der Bedienung und den Funktionen vor allem der Umgang mit persönlichen Daten und Meldemöglichkeiten. Aber auch der Spaßfaktor wird bewertet. Während fast alle Apps in Sachen Bedienung, Funktionsumfang und Spaßfaktor gut oder sogar sehr gut abschneiden, gibt es bei WhatsApp, Instagram, Snapchat, Facebook ebenso wie YouTube, Twitter und Skype beim Datenschutz teilweise große Mängel. Auch Meldemöglichkeiten bei Problemen wie Cybermobbing sind bei WhatsApp, Snapchat, Twitter und Quizduell nicht ausreichend oder gar nicht vorhanden.

Aufklärung über Vor- und Nachteile
Die App-Tests zeigen deutlich: Jede App bietet Vor- und Nachteile. Aus Sicht des Datenschutzes sind viele der Dienste nicht zu empfehlen. Die Lebensrealität der Jugendlichen zeigt aber, dass die Top10-Apps trotz ihrer Mängel eine wichtige Rolle im Alltag spielen. Handysektor weist auf problematische Aspekte hin und gibt – sofern möglich – Tipps für eine möglichst sichere und reflektierte Nutzung. Letztendlich muss aber jeder Nutzer für sich selbst eine Abwägung treffen.

Alternativen zum Messenger WhatsApp
Besonders im Bereich der Messenger-Apps gibt es viele Alternativen zum Marktführer WhatsApp. In einem weiteren App-Test schneidet beispielsweise der kostenlose Dienst Signal sehr gut ab. Vom Funktionsumfang unterscheiden sich die beiden Apps kaum. Im Hinblick auf den Datenschutz schneidet Signal aber deutlich besser ab. So können Nutzer im Chat zum Beispiel einstellen, ob Nachrichten nach einer bestimmten Zeit verschwinden sollen oder nicht. Threema ist eine weitere Alternative, die zwar kostenpflichtig ist, aber auch von Experten als sehr sicher eingeschätzt wird.

Die ausführlichen Testberichte können unter www.handysektor.de/top10apps abgerufen werden.
* Die gesamten Ergebnisse der JIM-Studie 2016 gibt es unter www.mpfs.de.

Handysektor bietet praktische Informationen zur sicheren Nutzung von Smartphones, Tablets und Apps. Mit aktuellen Nachrichten und Tipps unterstützt das werbefreie Angebot vor allem Jugendliche, aber auch Lehrkräfte, bei einem kompetenten Umgang mit mobilen Medien. Die Webseite ist ein gemeinschaftliches Projekt der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) und des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). Die mecodia GmbH ist mit der Projektleitung beauftragt.